Ein weiterer Herbstmonat klopft an und bringt die neue Monatsenergie am 08. November 2024 in Hangelar. Schenk dir selbst diese Auszeit, um dein Immunsystem zu unterstützen und deine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Nach der TCM entspricht der Herbst der Wandlungsphase Metall. Eine Zeit, in der unser Körper seine Abwehrkräfte mobilisiert. Das dazugehörige Organpaar bilden Lunge und Dickdarm.
Die Lunge ist zuständig für unsere Atmung und die Atmung steht für unsere Lebensenergie, im Yoga 'Prana' und in der TCM 'Qi' genannt. Wenn unsere Atmung natürlich, gesund und ungehindert fließt, aktiviert sie unsere Abwehrkräfte und kann uns vor Eindringlingen schützen. Aller Abfall landet dann über den Magen im Dickdarm, der anschließend für dessen Ausscheidung sorgt.
Lunge und Dickdarm stehen außerdem über unser Zwerchfell in direkter Verbindung. Das Zwerchfell, unser Hauptatemmuskel, der sich mit der Lunge im Atemrhythmus bewegt, massiert den Dickdarm. Das wiederum fördert Verdauung und Loslassen. Stress und alltägliche Gewohnheiten, wie beispielsweise ständiges Sitzen, eine nach vorne gebeugte Haltung oder auch viel Sprechen, schaffen ungesunde Atemroutinen, welche sich unbemerkt in uns etablieren. Das kann dauerhaft zu gesundheitlichen Problemen führen. Bei ungesunden Atemmustern erfolgt der Atem häufig durch den Mund und/oder endet bereits im Brustraum ohne Einbindung des Zwerchfells. Der Atem wird schnell, laut und flach. Die gesündere, natürliche Atmung nutzt allerdings fast ausschließlich die Nase und vollzieht sich bis in den oberen Bauch, wo das Zwerchfell in die Atmung eingebunden wird. Diese Atmung geht leicht, langsam und tief. Das durchlüftet die Lungen mehr als die Brustatmung, verbessert den Sauerstoffaustausch im Blut und hat eine obendrein beruhigende Wirkung. Körper und Geist können besser loslassen, da die Verdauung angeregt und das Nervensystem beruhigt wird.
Neben der neuen Monatsenergie hält dieser Monat noch den Novembervollmond, genannt Bibermond, für uns bereit. Am 15. November ist es in diesem Jahr soweit. Sein Name kommt von den Bibern, die Dämme bauen, um sich und ihre Vorräte vor Wasserstands- und Wetterveränderungen zu schützen. Biber sind nachtaktive Tiere, die das Mondlicht nutzen, um ihre Behausungen zu bauen. Der Novembermond, auch als Frost- oder Trauermond bekannt, ist für die Tierwelt die letzte Chance, sich umgehend um einen Winterunterschlupf zu bemühen, sofern sie Winterschlaf halten. Auch wir können den Herbst nutzen, um uns aufzutanken und für den Winter bereit zu machen.
Vielleicht magst du aber gar nicht bis zur neuen Monatsenergie warten, sondern schon heute damit starten und dir ein kleines bisschen liebevolle Aufmerksamkeit schenken. Dazu kannst du deinen Atem nutzen und dir in allen möglichen Situationen bewusst machen, wie du atmest. Hier ein paar Fragen, die bei der Selbstbeobachtung helfen können:
Wodurch atme ich? Durch Nase oder Mund?
Kann ich mit der Atmung verbundene Bewegungen im Körper spüren? Wenn ja, wo und was?
Wie geht mein Atem? Kann ich einen Rhythmus erkennen?
Du kannst auch anfangen zu experimentieren, und dich fragen:
Wie atme ich, wenn ich sitze und wie, wenn ich stehe? Gibt es einen Unterschied?
Wie atme ich, wenn ich langsam gehe und wie, wenn ich schneller werde? Verändert sich etwas?
Wie atme ich, wenn ich spreche, esse oder trinke?
Und wie atme ich bei Wärme und Kälte? usw...
Mit etwas Übung und im Laufe der Zeit werden dir immer mehr Situationen in den Sinn kommen, wo du an deinen Atem denkst und ihn bewusst wahrnimmst. Deine Bewusstheit für deinen treuen Begleiter den Atem, wird wachsen und du kannst spannende Entdeckungen machen. Wenn du ein wiederkehrendes Atemmuster bei dir erkennst, versuche deine Entdeckungen weder zu bewerten noch zu kategorisieren. Stattdessen versuche so oft es geht durch die Nase zu atmen und dich immer wieder in deine AUSatmung hinein zu entspannen. Nutze sie um Altes und Stressendes loszulassen.
Unsere Atmung ist unser ständiger Begleiter, den wir im Laufe der menschlichen Entwicklung leider vergessen haben, weil er im alltäglichen Gewirr irgendwann untergegangen ist. Dabei braucht unser Atem unsere Aufmerksamkeit, um sein volles Potential entfalten zu können und uns bestmöglich bei einem gesunden Lebensweg zu unterstützen.
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