September - Ein Wandel bricht anđŸŒ»Â 

âœŠđŸŒKlopf, klopf macht es und der September spinkst herein. Mit im GepĂ€ck möglicherweise einen wunderschönen Altweibersommer*.đŸ€žUnd wieder beginnt eine neue Wandlungsphase. Der Wechsel der Jahreszeiten steht bevor. Der Altweibersommer bereitet uns behutsam auf den bevorstehenden Herbst und den Wandel von WĂ€rme zu KĂ€lte, von AktivitĂ€t zu PassivitĂ€t, vom Yang zu mehr Yin, vor. Er taucht die Landschaft mehr und mehr in goldenes Licht und bringt erste TemperaturverĂ€nderungen. Durch die kĂŒrzer werdenden Tage, das schwindende Sonnenlicht und die sinkenden Temperaturen, merkt die Pflanzenwelt, dass es bald Zeit wird, ihr grĂŒnes Sommergewand gegen herbstliches Bunt einzutauschen. Sie spĂŒrt, bald ihre KrĂ€fte zu schonen und unnötigen Ballast abzuschĂŒtteln. Wir sehen es an den BĂ€ume, die nun langsam das Chlorophyll aus ihren BlĂ€ttern ziehen, um es in ihrem Stamm und den Ästen fĂŒr den nĂ€chsten FrĂŒhling einzulagern. Durch das schwindende Chlorophyll kommen die weiteren, in den BlĂ€ttern befindlichen Farbstoffe an's Licht und sorgen fĂŒr die schönen bunten FĂ€rbungen. Bis dann irgendwann ein einziger herbstlicher Windstoß genĂŒgt und die BlĂ€tter zu Boden tanzen lĂ€sst. Am Fuße des Baumes werden sie dann zu neuer Erde, die den Baum im nĂ€chsten Zyklus mit NĂ€hrstoffen speist. Durch die eingelagerten Ressourcen hat der Baum nach dem Winter dann wieder Kraft, um seine jungen BabyblĂ€tter versorgen zu können. Wie wundervoll ist doch die Natur!Â đŸ€©Ganz ohne Menschenhand erschafft sie sich immer wieder neu. Sie steckt voller beeindruckender und ausgeklĂŒgelter Techniken, um ihre Ressourcen zu schonen und das Leben zu erhalten.

🌚Der 9te Vollmond - um den 07. September 2025 -, auch so ein Wunder der Natur, wurde von indigenen StĂ€mmen als "Maismond" bezeichnet, weil er die Zeit ihrer Maisernte markierte. Im deutschsprachigen Raum kannte man ihn als "Herbstmond". Dieser Septembervollmond wird mit einer totalen Mondfinsternis erwartet, bei der er in den Schatten der Erde gerĂ€t und fĂŒr etwas mehr als eine Stunde blutrot leuchten wird. Weshalb er als Blutmond bezeichnet wird. Hoffen wir auf einen wolkenlosen Himmel, um diesem besonderen Schauspiel zuschauen zu können. Spirituell gesehen, kann diese Mondphase zu Tage bringen, was geĂ€ndert werden möchte.

🌗Nehmen wir uns nun der ErklĂ€rweise der TCM - der Traditionellen Chinesischen Medizin - wieder an, nach der die Jahreszeiten und die Welt, das Leben im Allgemeinen, in fĂŒnf Elemente unterteilt und dargestellt wird. Danach treten wir jetzt vom Feuer- ins Erdelement. Die Lehre der TCM ist eine der Ă€ltestens medizinischen Lehren auf der Welt. Insgesamt gibt es hier die Elemente Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall. Die Erde steht fĂŒr Fruchtbarkeit und StabilitĂ€t. Sie gibt uns Halt, festen Boden unter den FĂŒĂŸen und schafft BodenstĂ€ndigkeit. Sie ist Heimat, zuverlĂ€ssig, bestĂ€ndig und geduldig. Sie steht fĂŒr Ausgleich und Gleichgewicht und als Mitte sowie Ausgangs- und Endpunkt fĂŒr Leben, schafft sie Verbindung. Die Erde steht fĂŒr Reife, den Ort aller irdischen Existenz und den SpĂ€tsommer. WĂ€hrend Metall fĂŒr RĂŒckzug, Loslassen und den Herbst, Wasser fĂŒr Dunkelheit, Stille und den Winter, Holz fĂŒr Neubeginn und FrĂŒhling sowie Feuer fĂŒr die höchste Entwicklungsstufe, die pure Lebendigkeit und den Sommer steht.
Nach der TCM wird der Körper von Energiebahnen, sogenannten Meridianen durchzogen. Innerhalb dieser Leitbahnen zirkuliert die Lebensenergie, das Qi (im Yoga 'Prana' genannt), durch den Körper. Dabei besitzen die Meridiane entweder Yin- oder Yang-QualitĂ€ten. Yin beschreibt dabei den von unten aufsteigenden Energiefluss, wĂ€hrend Yang, den von oben absteigenden beschreibt. Yin steht u.a. fĂŒr PassivitĂ€t, Ruhe, KreativitĂ€t, Dunkelheit... Yang u.a. fĂŒr StĂ€rke, AktivitĂ€t, Hitze und Licht... Nichts davon ist besser oder schlechter. Vielmehr braucht es alle dualen QualitĂ€ten im fĂŒr das jeweilige Lebenwesen individuellen Maß, um in Balance zu sein.
Ferner nennt die TCM 12 Organe, welche immer zu zweit als Paar einen Yin-Yang-Funktionskreis ergeben und Namensgeber fĂŒr die Meridiane sind. Dabei wird jedes Organ einer Wandlungsphase (z. B. Jahres-, Tages- oder auch Lebenszeit) zugeordnet, weshalb auch jeder Wandlungsphase die entsprechenden Energiebahnen zugeordnet werden können. Diese Energiebahnen machen wir uns auch im Yin Yoga zu nutze und ĂŒben Asanas, welche sich an den MeridianverlĂ€ufen und den zugeordneten Organen orientieren.

đŸ§˜đŸŒâ€â™‚ïžIn der nĂ€chsten Yoga WohlfĂŒhlauszeit am 26.09.2025 in Hangelar werden wir das Erdelement und die Energien der Magen- und Milzmeridiane in uns stĂ€rken. Der Magen-Meridian als Yang-Energie verlĂ€uft vom Gesicht bis zu den FĂŒĂŸen, die Körpervorderseite entlang. Der Milz-Meridian reicht vom seitlichen Rand des großen Zehs ĂŒber die Vorderseite des Körpers bis an die Seiten des Brustkorbes und steht in der Yin-Energie. Freut euch auf eine Auszeit voller bewusster Atmung, meditativer Ruhe und achtsamen Bewegungen. Ich freu mich, euch zu sehen!

Wenn du magst, nutze die Zeit im Erdelement fĂŒr eine kleine erdende Meditation:

  • Finde in einen bequemen, aufrechten Sitz. Schließe, wenn angenehm, deine Augen oder lass deinen Blick weich werden, ohne etwas zu fokussieren.
    SpĂŒre, den Kontakt deines Körpers mit der Unterlage an deinen FĂŒĂŸen und Beinen und am GesĂ€ĂŸ. SpĂŒre den Halt und die StabilitĂ€t, die von deiner Unterlage ausgehen.
  • Wenn du dich gut eingerichtet hast, komm zu deinem Atem.
    Atme bewusst ĂŒber deine Nase ein und aus. Atme langsam und ruhig und gönn dir ein paar bewusste AtemzĂŒge, um bei dir anzukommen.
  • Erinnere dich nun an einen wundervollen Altweibersommer-Tag. Der Himmel ist blau und die Luft angenehm war. Die Sonne neigt sich dem Horizont entgegen. Die Landschaft ist getaucht in warmes goldenes Licht.
    In mitten dieser schönen Umgebung, sitzt du auf einer kleinen Wiese. Neben dir erstreckt sich ein Feld mit frisch gepflĂŒgter, brauner Erde. Vllt. kannst du ihren erdigen Geruch riechen?
    Stell dir vor, du streckst deinen Arm aus und greifst mit deiner Hand in diese frische Erde. Sie fĂŒhlt sich leicht feucht, ganz locker und angenehm warm vom sonnigen Tag an. Du nimmst etwas davon in deine Hand und spĂŒrst, wie sie von einer angenehmen Schwere erfĂŒllt wird. Diese angenehme Schwere bringt ein GefĂŒhl tiefer innerer Ruhe mit sich.

    Langsam breitet sich diese Ruhe in dir aus. Von deiner Hand in deinen Arm, ĂŒber die Schulter in deine Brust und den Bauch. Von hier in die Beine bis in die FĂŒĂŸe und hinein in deinen anderen Arm. AllmĂ€hlich kommt Ruhe auch in deinem Kopf und bei deinen Gedanken an.
    Achtsam lÀsst du die Erde jetzt durch deine Finger rieseln. Mit ihr rieselt auch aller Stress und alle innere Unruhe aus deinem Körper. Stattdessen breitet sich die angenehme Ruhe weiter aus.
    In diesem Moment gibt es keine ToDo's oder Einkaufslisten. Nichts was jetzt PrioritĂ€t erfordert und sofort erledigt werden mĂŒsste. In diesem Moment gibt es nur dich und deinen ruhigen Atem. Nur dich und ein angenehmes GefĂŒhl innerer Ruhe.
    Solange du möchtest verweile in dieser Vorstellung, verbunden mit deinem ruhigen Atem und gönn dir Ruhe.
    ..
  • Wenn du soweit bist, kommst du langsam wieder zurĂŒck, in dem du Ă€ußere GerĂ€usche wieder vordringen lĂ€sst und kleine Bewegungen machst. Öffne dann langsam blinzelnd deine Augen und genieß deinen weiteren Tag!

*Um die alte Sprache noch ein bisschen lebendig zu halten: Die Bezeichnung „Altweibersommer“ stammt von dem alten Wort „Weiben“, das fĂŒr Spinnennetze steht, deren Spinnen im Altweibersommer ihre FĂ€den vermehrt weben. FrĂŒher glaubte man, dass die silbern glĂ€nzenden Spinnenweben die LebensfĂ€den der Menschen seien.

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Andrea Schenk - Bewusst. Gesund. Yoga. Bonn
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