Mai - Aufblühen

Wie herrlich leuchtet mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne!
Wie lacht die Flur!
Es dringen Blüten aus jedem Zweig
und tausend Stimmen aus dem Gesträuch.

Und Freud und Wonne aus jeder Brust.
O Erd, o Sonne!
O Glück, o Lust!
O Lieb, o Liebe!
So golden schön,
wie Morgenwolken auf jenen Höhn!
Johann Wolfgang von Goethe's "Maillied"

🌸Der Frühling gibt wieder alles und kommt in seine Hochphase. Der Neubeginn der Natur ist deutlich zu spüren. Bunt, hell und freundlich wird der Mai kommen. Direkt in der Nacht zum ersten Mai wird es noch bunter und grüner durch die hier immer noch lebendige Maibaum-Tradition. Ursprünglich galten die Bäume als Freiheitssymbol und standen für das neu erwachte Leben und die Fruchtbarkeit.

🦄Begrüße den Mai doch mal mit einer kleinen Meditation:
Dazu such dir einen der schönsten und buntesten geschmückten Maibäume in deiner Umgebung. Finde ein sicheres Plätzchen und stell dich aufrecht vor den Maibaum. Fühl den festen Stand unter deinen Füßen, in den Beinen und im Becken. Spüre deine Aufrichtung über die Wirbelsäule bis hoch zum Scheitel. Entspann die Schultern und deine Gesichtszüge. Dann richte deinen Blick auf den Baum...
Schließe nun für ein paar Minuten deine Augen. Während dessen Atme ruhig und langsam über deine Nase ein und aus....
Anschließend öffne deine Augen langsam blinzelnd wieder und lass deinen auf den Maibaum gerichteten Blick klarer werden...
Wie erfährst du dein Sehen jetzt? Kannst du den Baum vlt. etwas schärfer und klarer wahrnehmen? Vlt. wirkt es so, als sei die Farbenpracht aufgeblüht.

Nachdem ich meinen Blick geschärft habe und neugierig geworden bin, ist mein innerer Recherche-Monk richtig aufgeblüht und und hat den Erklärbär-Modus ausgelöst😅 Deshalb habe ich noch ein bisschen tiefer in den Traditionskisten gegraben, recherchiert was der Mai sonst noch so für unsere Ahnen bedeutete und das Ergebnis möchte ich nun mit euch teilen:

🧚‍♂️In der Walpurgisnacht, der Nacht zum 1. Mai, feierte man die Rückkehr des Sommers und der lebensspendenden Sonne sowie die Fruchtbarkeit der Erde. Ihren Namen verdankt diese Nacht der heiligen Walburga, da der 1. Mai vor mehr 1.000 Jahren als Tag ihrer Heiligsprechung galt. Sie stand neben weiteren Bereichen und Titeln als Schutzheilige gegen Krankheiten.

🔥Am 1. Mai fand das keltische Feuerfest "Beltane" statt. Benannt nach ihrem Lichtgott, zu dessen Ehren heilige Feuer entzündet wurden. Reinigende Kräfte sagte man den Feuern nach, weshalb man seine Tiere mit Rauch reinigte oder als Liebespaar Hand in Hand über die Feuer sprang, um seine Zugehörigkeit zu äußern. Unterm Strich also ein Monat des Aufblühens, wo durch die Rückkehr der Sonne, das Leben wieder gefeiert werden konnte und nach wie vor gefeiert werden darf.

🌝Bunt schillernde und geheimnisvolle Namen trägt auch der fünfte Vollmond. Um den 12. Mai 2025 wird der Blumenmond die Nächte erhellen. Diesen Namen verdankt er natürlich den Frühlingsblumen. Aber auch Pflanzmond wegen der traditionellen Maisaussaat und Milchmond im Angelsächsischen waren seine Namen. Heute wird er manchmal noch als Wonnemond bezeichnet, wie auch der Mai als Wonnemonat. Das althochdeutsche Wort „wunni“ steht zwar für Wonne und Freude. Man geht aber davon aus, dass sich der Name "Wonnemond" eher von "winni" für Weide ableitet, da der Mai immer Weidemonat war. Da aber das Wort "winni" (= Weide) im althochdeutschen wohl irgendwann in "wunni" (= Wonne/Freude) umgedeutet wurde, bezeichnet man den Mai nicht nur als Weide- sondern eben auch - ganz treffend wie ich finde - als Wonnemonat.
Aber nicht nur im europäischen Raum, auch in der buddhistischen Tradition ist der Mai-Vollmond etwas Besonderes. Hier wird das Vesakh-Fest gefeiert. Es dient der bewussten Suche der Gemeinsamkeiten und gemeinsamen Wurzeln der unterschiedlichen buddhistischen Traditionen in aller Welt und erinnert an die Geburt, Erleuchtung und den Übergang von Buddha Siddhartha Gautama ins Nirwana. An den Ort bzw. Zustand, wo sich die Seele im völligen Gleichgewicht befindet. In vielen asiatischen Ländern wird dieser Tag besonders gefeiert.

Alles in allem und quer durch Traditionen und Kulturen steht der Mai als Zeit des Neubeginns und Aufblühens. Es geht um Fruchtbarkeit und Heilung durch Offenheit und Zugehörigkeit.

🧘‍♂️Für die körperliche Mai-Erfahrung auf der Yogamatte, gestalte ich die Monatsenergie mit einer Asanapraxis aus Seitbeugen für Offenheit, Drehungen, für einen freundlichen Rundumblick und Harmonie sowie Dehnung der Beine, für einen ungehinderten Neubeginn. Jemand sagte allerdings mal, wie ich finde sehr treffend "Worte können den Wert von Yoga nicht vermitteln, er muss erfahren und gespürt werden.". Daher erlebt selbst die neue Monatsenergie am 09. Mai 2025 in Hangelar.

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Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus...
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